Sie stehen unter Dauerbelastung? Möchten aktiv etwas gegen Stress tun? Chronischer Stress begünstigt Burnout, zahlreiche körperliche Beschwerden und Alterungsprozesse.
Ein guter Umgang mit Stress ist fundamental.
Hier erfahren Sie, wie das geht.
Der folgende Artikel beschreibt die wichtigsten Hintergründe und Ansätze gegen Stress.
Stress ist erst einmal eine ganz natürliche und gesunde Körperreaktion, welche dazu dient uns auf Gefahren vorzubereiten.
Tritt uns beispielsweise unerwartet ein Angreifer entgegen, so ist unser autonomes Nervensystem in der Lage blitzartig ein Kampf- oder Fluchtprogramm zu aktivieren:
Sobald die Gefahrensituation vorbei ist wird automatisch wieder das Regenerationsprogramm aktiviert. Puls und Atmung beruhigen sich, der Muskeltonus sinkt und die Verdauung wird wieder aktiviert. Stress wird ganz natürlich wieder abgebaut.
Diese Reaktionen sind sehr sinnvoll, um uns für akute Gefahrensituationen zu wappnen.
Problematisch wird es erst, wenn Reize und Herausforderungen nahezu ununterbrochen auf uns einprasseln oder wir sogar aktiv in einem zu hohen Mass nach solchen suchen. So kann unser Nervensystem die natürliche Regeneration nicht mehr aktivieren und wir bleiben in ständiger Alarmbereitschaft. Schlafstörungen, Verdauungsprobleme und chronische Schmerzen können die Folge sein.
Aktives Stressmanagement setzt drei Schritte voraus:
Dadurch schalten wir aktiv in den Entspannungsmodus.
Ein guter Umgang mit Stress setzt voraus, dass wir die verloren gegangene Fähigkeit zur Erholung wieder in den Alltag integrieren. Das beginnt mit Selbstwahrnehmung - zu erkennen, wann wir Entspannung benötigen. Es geht auch darum, Körpersignale wieder richtig zu deuten und so Überbelastung frühzeitig zu erkennen.
Übung 1: Fünf-Minuten-Atem-Pause
Entspannung und Regeneration kann in Form von grösseren Blöcken (Urlaube, Wochenenden) erfolgen oder in kleinen Pausen im Alltag.
Übungsanleitung für den Alltag:
Sie benötigen einen ruhigen, ungestörten Moment und idealerweise eine Sitzmöglichkeit.
Diese Übung ist einfach. Manchmal ist sie dennoch schwer umzusetzen, da unsere Aufmerksamkeit abschweift. Lassen Sie sich dadurch nicht verunsichern. Bleiben Sie einfach dran. Sie werden den Effekt spüren!
Ziel: Schulung Körperbewusstsein und aktive Entspannung
Um Stress dauerhaft zu reduzieren müssen wir unsere eigenen Antreiber kennen. Antreiber können die Suche nach Bestätigung, Anerkennung, die Vermeidung von unangenehmen Gefühlen und fehlende soziale Einbindung sein. Sie sind oft die tieferliegende Ursache hoher Anspannung. Es ist wichtig diese zu identifizieren, um nachhaltigere Lösungen für die darunter liegenden Bedürfnisse zu finden.
Übung 2: Stress-Antreiber
Machen Sie ein persönliches Inventar an Antreibern und Prägungen. Folgende Fragen können Sie dabei leiten:
Ziel: Bewusstsein für die eigenen Antreiber schaffen.
Zu einem guten Stressmanagement gehört der richtige Umgang mit äusseren Stress-auslösenden Faktoren. Sind diese sogenannten Stressoren im Arbeitsalltag und Privatleben identifiziert, folgt eine kritische Auseinandersetzung. Mit guter Priorisierung und Planung auf Basis klarer Werte kann relativ schnell ein sichtbarer Stressabbau erreicht werden.
Übung 3: Werte-Kompass
Ihre Werte und Bedürfnisse sind ein wichtiger Gegenpol zum automatischen Reaktionsmuster, welches zu Stress und mehr Stress führt. Nehmen Sie sich diese Fragen auf ein Blatt Papier und nehmen Sie sich einige Zeit, um die Antworten zu formulieren.
Ziel: Ausrichtung des Lebens an eigenen Werten und Prioritäten.
Ich biete Ihnen professionelle Unterstützung, um Ihren Umgang mit Stress zu verbessern und Burnout sowie stressbedingten Erschöpfungszuständen vorzubeugen.
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de